Kitzbüheler Anzeiger
05.09.2012
News  
 

Tornado vernichtet Wald

Sturm verursachte Riesenschäden – die Aufarbeitung bereits angelaufen. Der Sturm im Zuge des Unwetters vom Samstag, 25. August, hat im Wald eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Auf 40.000 Hektar Fläche wurden 20.000 Festmeter Holz zu Windwurf und Bruchholz. Wald für die nächsten 100 Jahre vernichtet.


Going, Oberndorf, St. Johann | Der Baumbestand rund um den Goinger Badesee wurde praktisch vernichtet, auch durch den Waldbestand von Oberndorf und Teilen St. Johanns fegte der tornadoähnliche Sturm – mit verheerenden Folgen: „20.000 Festmeter Holz wurden zu Windwurf bzw. Bruchholz“, schildert Förster Hubert Mayr von der Bezirksforstinspektion in St. Johann.
1.000 Lkw-Fuhren an Schadholz Mit anderen Worten ausgedrückt: In wenigen Minuten hat der Sturm die jährliche Schlägerungsmenge von Oberndorf und Going zusammengenommen, niedergemäht. „Das entspricht rund 1.000 Lkw-Fuhren an Schadholz“, wie Mayr erläutert.
Die Schwerpunkte der Sturmschäden erstrecken sich  vom Goinger Badesee bis zum Ortsteil Reisch über das Bichlach in Oberndorf bis zum Bereich Buchberg in St. Johann. Rund 70 Waldbauern sind betroffen. Für so manchen Kleinwaldbesitzer sind die Auswirkungen verheerend: „Sie haben ihren gesamten Wald für die nächsten 100 Jahre verloren, weil ein Baum diesen Zeitraum zum Wachsen benötigt“, schildert Mayr.
Appell: Spezialisten engagieren Die Aufarbeitung ist bereits vor einer Woche angelaufen. Die Kosten dafür schätzt der Förster auf 600.000 bis 700.000 Euro. Er appelliert an die Waldbesitzer, den Windwurf nicht selbst aufzuarbeiten, sondern Spezialisten  dafür zu engagieren. „Die Aufarbeitung von Sturmholz gehört zu den gefährlichsten Tätigkeiten bei der Waldarbeit. Da die Baumstämme unter Spannung stehen, weiß man beim Schlägern nicht, wohin der Baum fällt“, erklärt Mayr. Die jeweiligen Waldaufseher leisten bei der Aufarbeitung Hilfestellung  und organisieren die Firmen.
Bei der Aufarbeitung geht  man übrigens nach einem bestimmten Schema vor. Zuerst werden die Bäume gefällt, die Häuser, Straßen und Wege gefährden sowie jene, die zu einer Verklausung von Bächen führen können.  Insgesamt werden die Arbeiten rund zwei bis drei Monate dauern, schildert Mayr. Der Bezirksförster bittet dabei um Verständnis, dass die anderen Bereiche erst später bearbeitet werden können. Mayr: „Der gefürchtete Borkenkäfer stellt zu dieser Jahreszeit ohnehin keine Gefahr für den Wald mehr dar.“ Alexandra Fusser Foto: Bezirksforstinspektion

 
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